Fan Fictions » Die 73.Hungerspiele

Da ich im Panem Forum ja nicht wirklich viel Erfolg hatte, probier ichs einfach hier noch mal :D

1.Kapitel


Ich gehe aus unserem kleinen Haus, Richtung Felder um nach Cathy zu sehen. Meine Ratte namens Krümel sitzt auf meiner Schulter und der erste Sonnenstrahl am diesen morgen scheint mir in den Nacken als ich den Zaun erreiche, Cathy dieses dumme Mädchen. Sie klaut Getreide von den Feldern. Sie ist auch die einzige in Distrikt 9 die das schafft, denn die Felder sind mit hohen Stacheldraht Zäunen umrandet welcher, im Gegensatz zum Zaun der den Distrikt umgibt, durchgehend unter Strom steht. Der Zaun ist mindestens drei Meter hoch und es sind keine Bäume in der nähe, mit deren Hilfe man da eventuell rüberkommen könnte, aber Cathy schafft das und hält somit unsere Familie am Leben, denn das Getreide von den Feldern ist sehr beliebt und viel besser als das was man bekommt wenn man Tesserasteine nimmt. Das klingt fast ein bisschen unlogisch, weil der erste Gedanke den man fasst ist: Aus Distrikt 9 kommt Getreide, also wird daraus wohl auch das Getreide für die Tesserasteine kommen. Aber komischer Weise ist es nicht so. Was auch immer das Kapitol für Getreide für die Tesserasteine hernimmt, aus 9 kommt es auf jeden fall nicht.
Ich suche das Feld ab, aber sehe nichts. Panik überkommt mich. Doch plötzlich spüre ich hinter mir und wirble blitzschnell herum. Ich hab einen unglaublichen Spürsinn, wär für die Arena eigentlich nicht schlecht…
„Happy Birthday!“, sagt Cathy.
Tag der Ernte, ich hab Geburtstag, ich werde 12 und mein Name wandert das erste Mal in die Kugel. Das ist wohl der gemeinste Geburtstag den man wohl haben kann.
„Hey, Cath“, sage ich etwas Gedanken verloren und starre auf das Getreide in ihren Armen. Das würde für uns für ein ganzes Jahr reichen, aber wir können nicht alles behalten, allein von Getreide überlebt man hier nicht, „Du bist so verrückt, du… du… du...“
„Hey, nicht so laut. Ich muss jetzt noch schnell zum Schwarzmarkt bevor die Friedenswächter hier die Bude stürmen. Aber geh schnell nach hause. Ich komm so in 5 Minuten nach. Ich hab was Tolles für dich. Wart ab.“
Ihr jetzt zu widersprechen wäre sinnlos, also gehe ich lieber nach hause.
Mum liegt wahrscheinlich noch Bett, sie steht eigentlich nie auf und ihr ist alles egal was um sie herum passiert. Eigentlich schade, denn mir ist sie nicht egal. Aber zu meiner Überraschung steht sie im Türrahmen von unserem Schlafzimmer und versucht meinen Namen zu stottern: „S…S….Si…Si….Sil….“
Sie hat es diesmal bis „l“ geschafft, ich bin wirklich überrascht, aber ich kann nicht wirklich was erwidern also sag ich nur: „Leg dich wieder hin, Mum“
Ich hab wirklich versucht etwas nett zu klingen, es muss aber trotzdem etwas zu schroff gewesen sein, denn als sie zum Bett rüber wackelt stehen ihr Tränen in den Augen. Ich gehe hinter ihr ins Zimmer hinüber zum Kleiderschrank und mache ihn auf. Leise, Mum schläft wahrscheinlich schon wieder. Keiner weiß wirklich was mit Mum los ist. Nicht mal Cath und unser Vater wurde vom Kapitol verschleppt. Einmal haben wir viel Geld zusammen gespart um einen Arzt Besuch zu finanzieren. Er hat uns schlicht weg gesagt dass sie verrückt ist.
Ich suche nicht lange, viel hängt sowieso nicht im Kleiderschrank, und ziehe dann ein gelbes Kleid heraus. Krümel setzte ich auf das Bett und ich schlüpfe in das Kleid und Schuhe lachen mich aus dem Kleiderschrank an. Nein! Wenn ich eins nicht tue dann ist es Schuhe anziehen. Ich will alles spüren und fühlen, Schuhe stören da nur, also laufe ich weiter Barfuss rum.
Ich gehe zurück ins Wohnzimmer, Krümel bleibt da. Da kommt auch schon Cathy zur Tür rein. Ein bisschen außer Atem, die ersten Friedenswächter treiben wohl schon ihr Unwesen. Das Getreide was sie nicht verkauft hat hält sie noch in den Händen und ich meine etwas Geld in ihrer Tasche gehört zu haben. Ich wundere mich nicht, dass sie nichts für mich dabei hat. Ich will nichts zum Geburtstag haben. Lieber haben wir genug Lebensmittel als das ich irgendwas bekomme was ich sowieso nicht brauchen kann.
Sie räumt das Getreide weg schaut mich an:
„Du siehst umwerfend aus!“, Ich schaue an mir herunter, ein bisschen Stil hat es ja schon.
„Danke“, sage ich aber nur.
„Silent, mach dir bitte keine Sorgen. Es wird nichts passieren.“
„Ich mach mir keine Sorgen. Ich würde in die Spiele gehen. Das wär mir alles egal. Ich will nur das es dir gut geht und Mum auch. Ich kann nicht nur nichts tun, das Kapitol hat zu viel angestellt um einfach alles mit anzusehen.“
„Silent, wir können aber nichts tun. Wir sind einfache Bürger und…. Vergiss es, Ok? Die Ernte beginnt gleich. Wir sollten gehen.“
„Du versucht doch gar nicht irgendwas zu tun. Du nimmst das alles einfach nur hin, aber ich kann das nicht Cath!“, schreie ich sie an.
Aber tut sie wirklich nichts? Sie klaut Getreide, sie kann es eigentlich nicht einfach hinnehmen. Vielleicht tut sie auch mehr als ich glaube.
„Sorry, es tut mir leid. Ich… ach wir sollten echt gehen.“, entschuldige ich mich.
„Moment ich hab doch noch was für dich.“, sagt sie. Also doch, ich bekomme was zum Geburtstag.
Sie greift in ihre Hosentasche und zieht eine Münze heraus und gibt sie mir: „Hier“, sagt sie einfach nur. Ich nehme sie und schau mir sie an:
Die Münze ist komplett aus Gold, auf einer Seite ist ein Hibiskus, meine Lieblingsblume, geprägt und auf der anderen Seite sieht man Felder. Sie sehen fast wie die Felder bei uns in 9 aus, aber irgendwas ist anders.
„Danke!“, ich falle ihr um den Hals, „Die ist wirklich schön.“
„Ich wusste, dass sie dir gefällt, aber wir sollten jetzt wirklich gehen!“
Also machen wir uns auf den Weg. Cathy hat sich nicht wirklich umgezogen oder so. Erstens hatte sie keine Zeit und zweitens ist sie 19, also zu alt für die Ernte. Wir gehen also aus dem Haus zum Marktplatz, ich reihe mich bei den anderen 12 jährigen ein. Cathy stellt sich zu anderen Eltern.
Ein paar von den Mädchen kenne ich aus der Schule, aber wirklich Freundschaft geschlossen hab ich eigentlich mit niemanden.
Ich schaue zu der Bühne hinauf, zwei große Glaskugeln und vier Stühle, mehr nicht. Ein Stuhl besetzt der Bürgermeister, ich weiß seinen Namen nicht, und die anderen Stühle werden von unserer Betreuerin Evoli und den zwei Siegern aus 9 besetzt. Distrikt 9 hatte drei Sieger, aber einer hat sich noch im Kapitol umgebracht. Die übrigen Sieger heißen Tyche und Ares. Tyche gewann mit 15 die letzten, also die 72., Hungerspiele und Ares hat mit 17 die 64. Hungerspiele gewonnen.
Der Bürgermeister tritt vor und hält eine lange Rede über Panem wie es entstand und die dunklen Tage. Ich höre mit halbem Ohr zu, schaue aber dann zu den anderen jungendlichen und desto älter sie sind, desto gelangweilter sehen ihr Gesichter aus. Als er mit seiner Rede fertig ist liest er die Namen der drei Sieger aus Distrikt 9 vor und setzt sich dann wieder.
Evoli tritt vor und sagt ihren Spruch auf:
„Fröhliche Hungerspiele und möge das Glück stets mit euch sein!“
Dann geht sie zu der Glaskugel mit den Mädchen Namen und zieht einen Namen heraus:
„Silent Hoover!“

Im ersten Moment realisiere ich gar nicht das ich schon auf dem Weg zur Bühne bin, auf dem Weg in meinen sicheren Tod. Ich kann mir Cathys entsetztes Gesicht vorstellen, aber ich versuche mir nichts anmerken zulassen, ich will jetzt nicht weinen, das kann ich mir jetzt nicht leisten. Ich gehe die drei Stufen rauf und Evoli sagt:
„Einen großen Applaus für unseren weiblichen Tribut Silent!“
Aber es klatsch keiner, das tun sie nie.
„Und nun bestimmen wir auch noch unseren männlichen Tribut“, sagt sie und zieht einen Zettel heraus, „ Benny Swan!“
Der Junge tritt aus einer Reihe 14 jähriger hervor, aber in diesem Moment platzt auch ein 18 jähriger aus der Menge und sagt mit einer sanften beruhigenden Stimme: „Nein, nein! Ich gehe freiwillig!“
Es gab meines Wissens nach 18 Freiwillige, nun sind es 19. Aber es überrascht mich wie gefasst er ist, irgendwas führt er im Schilde.
Benny steht etwas perplex in der Gegend rum, aber das sagt Evoli:
„Gut, gut, dann komm bitte zur uns rauf“
Er kommt auf die Bühne und sie fragt ihn wie er heißt.
„Cray“, sagt er, „Cray Havering”
Es ist also nicht sein Bruder und für Freunde meldet man sich in 9 nicht freiwillig.
Ich merke irgendwie dass er mich anstarrt und für einen Moment erwidere ich seinen Blick, dann flüstere ich ein ganz leises „Warum?“ in den Wind.






So das wars. Wenn es keinem gefällt geb ich auf ^^

Ja, danke das du es überhaupt gelesen hast :D
Ich hab im ersten Kapitel wirklich viel geschachtelt und so, ich glaub das zweite ist besser. Zwei Kapitel hab ich noch geschrieben.
Hier kannst du mal weiter lesen, ich geh dann glaub ich ins Kino ^^

2.Kapitel


Als Evoli um einen Applaus für Cray bittet tut sich wieder nichts und so werden wir zwei ins Rathaus und in getrennte Räume geführt.
1 Stunde, soviel Zeit bleibt mir um mich zu verabschieden, aber wer wird schon kommen? Cath aufjedenfall, aber sonst niemand. Mum wird es nicht aus dem Bett schaffen und sonst kenne ich niemanden wirklich.
Und da kommt Cathy auch schon zur Tür rein.
„Silent, es tut mir so wahnsinnig leid!“, sagt sie. Und wir setzten uns auf eines der Sofas, die im Raum stehen. Dann fällt mir auf das sie Krümel auf der Schulter sitzen hat.
„Cath, ich… ich…“, ich hab keine Ahnung was ich sagen soll. Das ich gewinnen werde? Das würde Geschichte schreiben, denn noch nie hat ein 12 jähriger Tribut gewonnen. Cathy setzt mir Krümel auf die Schulter:
„Du wirst es einfach versuchen, ich denke du hast eine Chance!“
wie kann man nur so optimistisch sein? Frage ich mich, aber bevor ich was erwidern kann sagt sie:
„Jeder Tribut darf etwas mit in die Arena nehmen, ich denke nicht das Krümel durchgehen wird, aber vielleicht die Münze.“
Stimmt die Münze, ich hatte sie zuhause vergessen. Cathy legt sie mir in die Hand. Ich drehe sie ein paar Mal in der Hand und schiebe sie dann in die Tasche von meinem Kleid.
„Ich werde sie mitnehmen“, sage ich.
„Und Krümel auch“, sagt sie, „Eigentlich gibt es nichts gegen sie einzuwenden. Die können sie nicht einkassieren.“
„Okay, ich werde schauen wie weit ich sie bringen kann“
„Bring sie mit ins Interview“, sagt sie und grinst dabei.
Dann lache ich auch ein wenig.
Schließlich umarmen wir uns noch lange und dann kommt auch schon ein Friedenswächter und holt Cathy nach draußen, dabei wirft er einen angewiderten Blick auf Krümel und schließt dann die Tür.
Was haben nur alle gegen diese Ratte? Ich streichle ihr über das Silberne Fell. Besuch erwarte ich eigentlich nicht mehr. Aber mein Gefühl sagt mir das gerade erst eine Halbestunde vorbei ist und so schleicht sich wieder die Frage in mein Gewissen:
Warum hat Cray sich freiwillig gemeldet?
Ich denke etwas darüber nach, finde aber keine passende Antwort. Aber dann erinnere ich mich verschwommen an etwas:
Es war mein erster Schultag und in der Pause habe ich nach Cathy gesucht. Ich hab sie aber nicht gefunden und das weinen angefangen, weil ich so ungeheuer Angst ohne sie hatte. Ein paar Jungen aus meiner Klasse haben das mitbekommen und haben mich geärgert. „Muss das Baby jetzt heulen?“ und so etwas in der Art haben sie gesagt. Dann tauchte er plötzlich auf, ein Junge mit blitzenden grünen Augen und strubbeligen kurzen dunkelbraunen Haaren. Er hat sie vertrieben und mich in den Arm genommen und etwas getröstet. Seinen Namen habe ich damals nicht erfahren und auch sonst hab ich ihn eigentlich nicht wieder gesehen.
Aber diese Augen, eigentlich bin ich mir ziemlich sicher dass er es ist…

In diesem Moment springt die Tür auf, es sind Friedenswächter die mich abholen und mich und Cray aus dem Hinterausgang vom Rathaus zu einem Gefährt bringen. Ein Auto oder so. Wir steigen zusammen mit Evoli ein. Cray wirft einen Blick auf Krümel und irgendwie merke ich das er sich ein grinsen verkneift. Dann merke ich wie auch Evoli einen Blick auf sie wirft und noch angeekelter als der Friedenswächter vorher drein schaut.
Auch ich muss mir bei dieser Erkenntnis ein Grinsen verkneifen. Aber nach ca. 5 Minuten steigen wir schon wieder aus, diesen Weg hätte man meiner Meinung nach auch zu Fuß gehen können, aber die feine Dame aus dem Kapitol ist sich sicher zu wertvoll dafür.
Es ist der Bahnhof wo wir aussteigen. Ich kenne mich in der Gegend hier nicht mehr aus, eigentlich treibe ich mich nicht im Distrikt rum, aber gleich darauf werden wir gleich von Friedenswächtern in einen Zug geführt.
Der Zug sieht unbeschreiblich prachtvoll aus, wir haben jeder unser eigenes Abteil bekommen, mit Badezimmer und allem drum und dran. Ich inspiziere mein Abteil. Ein riesiges Bett, ein Kleiderschrank, die Tür zum riesengroßen Badezimmer und alles schön mit Holzausgekleidet. Ich setzte Krümel auf das Bett, die mich vorwurfsvoll anschaut. Wahrscheinlich hat sie Hunger und ich langsam auch, aber erstmal schaue ich in den Kleiderschrank und suche bequemerer Sachen raus. Eine beige Hose und ein hellblaues Shirt.
Gleich darauf höre ich einen Ruf:
„Abendessen!“, und ich stürme hinaus und gleich wieder rein um Krümel mitzunehmen.
Wir setzten und alle an einen großen Tisch, alles mögliche an Essen und Trinken steht darauf aber bevor irgendwer was sagen kann quietscht Evoli:
„Silent, kannst du nicht dieses schmutzige Tier wegbringen?“
„Nein!“, sage ich schroff. Sie können mir sie nicht wegnehmen, dann hab ich eigentlich überhaupt nichts mehr als Erinnerung an zuhause.
„Aber… aber“, erwidert Evoli.
„Ach komm schon, lass sie doch“, sagt Tyche. Sie ist ja gerade mal 16 und das ist ihr erstes Jahr als Mentor, aber sie kommt mir sympathisch vor, „Sie ist doch niedlich“ Sie nimmt sich eine Semmel reißt ein kleines Stück ab und gibt es Krümel in die Pfoten. Sofort beginnt sie sich darüber herzumachen.
„Okay, okay. Ich kann mit diesem Tier nicht an einem Tisch essen. Nein, nein, nein. Das geht zu weit.“, sagt Evoli hysterisch.
Ares klopft ihr sachte auf die Schulter:
„Komm schon Evi, die Ratte wird dich schon nicht umbringen.“
„Na ja, vielleicht schon, wäre vielleicht besser“, sagt Cray lächelnd und beginnt zu essen.
Mir knurrt auch der Magen und ich überlege kurz was ich nehmen soll. Schließlich entscheide ich mich für etwas Fleisch und eine Semmel.
Das Essen ist wirklich lecker, aber nach dieser Portion und einem Glas Wasser wird mir etwas klar: Füttern die uns etwa Fett um uns dann in der Arena zu töten?
Bei dem Gedanken will ich eigentlich aufstehen und zurück in mein Abteil, aber der Fernseher springt in dieser Sekunde an, die Ernte wird wiederholt, jetzt kann ich nicht gehen.
Distrikt 1 beginnt, ein 14 jähriges Mädchen wird ausgelost, aber eine 18 jährige Stürmt nach vorne und meldet sich freiwillig. Sie heißt Eureka, benannt nach einem Diamanten glaube ich. Der junge ist 17 und lehnt Freiwillige ab. Sein Name klingt komisch: Scyther. Keine Ahnung woher der Name kommt.
In 2 gibt es keine Freiwillige, beide sind 18 und heißen Arceus und Halla.
Ein 13 jähriges Mädchen und ein 16 jähriger Junge aus 3.
Nun Distrikt 4, eine 16 jährige wird ausgelost, sie lehnt Freiwillige ab und ein 18 jähriger Junge. Die beiden heißen Pandora und Jet. Das sind also die Karrieros aus diesem Jahr, das zeigt mir noch mal wie klein meine Chance ist zu gewinnen geschweige denn den ersten Tag zu überleben.
Den Rest merke ich mir so halb:
eine 13 jährige aus 6, der Junge aus 7 hinkt ein bisschen. Noch eine Gemeinheit vom Kapitol, sie schicken einen in die Arena egal wie krank man ist, außer man ist wie meine Mum ans Bett gefesselt. Dann noch ein 15 jähriges Mädchen aus 10. Sie erinnert mich stark an eine Kuh und ich kann fast schon durch den Fernseher spüren wie sie trampelt.
Nach Distrikt 12 ertönt die Hymne und der Fernseher schaltet sich ab.
Evoli hat sich inzwischen verzogen, die Angst vor Krümel war wahrscheinlich zu groß und dabei muss ich schon wieder grinsen. Aber ich hab mich zum Glück weggedreht, muss ja nicht jeder sehen wie ich lache.
„Oh…. Das sind starke Gegner. Ihr braucht eine gute Strategie. Was könnt ihr gut?“, fragt Ares und schaut uns an.
„Ich bin relativ stark“, antwortet Cray
„Das ist schon mal gut, was ist mit dir Silent? Deine Ratte wirst du wohl kaum mit in die Arena mitnehmen.“
„Nein, Krümel werde ich nicht mitnehmen. Ich kann Menschen und Tiere und einige Dinge auf eine bestimmte Entfernung spüren, deswegen laufe ich auch Barfuss“, sage ich.
„Wow!“, entfährt es Tyche.
„Ja, ich denke damit lässt sich etwas anfangen“, sagt Ares.
Krümel fängt plötzlich an auf meiner Schulter zu buddeln.
„Ja ja, ist ja gut“, sage ich, kippe einen kleine Schluck Wasser ins Glas, lege es hin und setzte Krümel dazu, damit sie trinken kann.
„Wie kann man eigentlich nur so viel Angst vor diesem süßen Ding haben?“, fragt Tyche und beobachtet Krümel beim Trinken.
„Keine Ahnung“, sagt Ares, auch er hat einen Blick auf sie geworfen, „Aber wir sollten Langsam schlafen gehen“
Ich hole Krümel vom Glas weg und wir gehen alle in unsere Abteile. Mein Erntekleid liegt noch auf dem Bett. Die Münze! Ich hole sie aus der Tasche und lege sie auf den Nachtisch neben dem Bett. Dann krame ich ein Nachthemd aus dem Schrank ziehe mich um lege mich dann ins Bett und setzte Krümel auf die Decke, sofort rollt sie sich zusammen und schläft, aber ich kann nochlange nicht schlafen. Zu viele Gedanken halten mich wach.

Danke. das hier hab ich noch, dann muss ich wieder schreiben.

3.Kapitel


Wann bin ich eingeschlafen? Mitternacht, glaube ich und jetzt ist es schon wieder früh am Morgen. Doofe Eigenschaft von mir, egal wie lang ich abends aufbleibe, ich wach immer total früh auf. Also stehe ich auf, passe aber natürlich darauf auf, dass ich Krümel nicht vom Bett schmeiße. Sie schläft tatsächlich noch, da will ich sie nicht aufwecken.
Ich gehe zum Schrank und suche ein paar Sachen raus. Oder soll ich wieder das Zeug von gestern anziehen, oder doch mein verschwitztes Erntekleid?
Ich entscheide mich dann doch für die Sachen von gestern, wobei mir das riesige Bad einfällt mit der Dusche. Also nehme ich die Sachen mit ins Bad, ziehe das Nachthemd aus und stelle mich unter die Dusche.
Gleich springen mir extrem viele Einstellungen entgegen, warm, kalt, Brause, Massage, normal und viel mehr. Was soll ich davon halten? In 9 badet man sowieso nicht oft und wenn dann kalt, weil es bei uns das ganze Jahr eigentlich recht warm ist und sich dann keiner wirklich mühe macht Wasser zu kochen.
Also stelle ich auf Lauwarm und normal, etwas anderes will ich nicht ausprobieren.
Nachdem ich fertig bin ziehe ich mich an und föhne mir etwas die Haare. Dann verlasse ich wieder das Badezimmer.
Meine Haare lasse ich wieder offen, so lang sind sie nicht und ich hab keine wirklich große Lust sie mir zu machen. Und dann ruft eine wohlbekannte, sehr hohe Stimme: „Früüüüühstück!“
Krümel schläft noch, sie hat wahrscheinlich auch keinen großen Hunger, aber allein schon wegen Evoli wecke ich sie und setzte sie auf meine Schulter. Etwas verschlafen faucht sie mich an.
„Ja ja, komm mal wieder runter kleine“, sage ich und streichle sie, dann gibt sie Ruhe. So mache ich mich auf den Weg zum Essensabteil, als ich ankommen sitzen schon alle da. Als sie sehen, dass ich Krümel wieder dabei hab, müssen wir uns alle ein Grinsen verkneifen und Evoli springt auf und läuft mit etwa 50 hysterischen „Neins“ davon. Ein unterdrücktes kichern von Tyche bringt uns alle zum lachen.
Dann sagt Ares: „Sag mal Silent, was soll das?“, dabei äfft er gekonnt Evoli nach und alle lachen nur noch mehr. Da fällt mir plötzlich auf das ich immer noch stehe und schnell setzte ich mich hin.
Ich esse wieder kaum etwas, gebe Krümel wieder ein Stück Semmel und Wasser.
Es is Krümel die als erstes Merkt das plötzlich alles dunkel wird. „Jetzt fahren wir den Berg rauf, zum Kapitol und in den sicheren Tod“, denke ich.
Krümel fängt wie wild an zu buddeln und beißt mich schließlich in die Schulter.
„Au!“, stöhne ich auf, eigentlich hat sie mich noch nie gebissen. Tyche blickt auf und wirft einen wilden Blick auf Krümel.
„Hat er dich gebissen?“, fragt sie
„Sie, es ist eine sie und sie heißt Krümel, aber ja sie hat mich gebissen“
„Tut’s weh?“, fragt Cray
„Nein, nein es geht schon ver…“, wieso will ich ihn jetzt anschreien? Keine Ahnung, aber der Zug im Zug wird es wieder Heller und die strahlende Hauptstadt Panems herhebt sich vor uns. Als ich noch kleiner war wollte ich immer mal das Kapitol sehen, später wurde mir dann klar, dass ich es nur sehen könnte wenn ich in die Hungerspiele gehen würde. Und jetzt bin ich also hier, im Kapitol, um zu sterben.
Als Krümel dann wieder anfängt auf meine Schulter zu buddeln, knalle ich sie auf den Tisch. Dann faucht sie mich an.
„Halt doch die Klappe!“, schreie ich sie an.
„Jaja, ich bin ja schon still“, sagt Cray.
„Sorry, ich hab eigentlich mit der Ratte gesprochen.“
„Das glaub ich auch“, sagt Ares ganz leise zu Tyche, aber ich höre es und schaue sie verstohlen an.






Ich will nur kurz was sagen.
Mir ist das zu schwer das Umstyling und die Wagenparade zu beschreiben. Logischer weiße läuft es einfach Mainstream mäßig ab und ich mach einfach in dem Gebäude und Trainignscenter weiter. Ich hoffe ihr seid mir deswegen nicht böse und der Stylist oder die Stylistin (Ka, obs männlich oder weiblich wird) wird wahrscheinlich beim Interview erwähnt, keine Ahnung, aber er oder sie wird nicht wichtig sein.
Lg
Cryzzy

Tolle Geschichte!

Danke! Ich bin schon am weiterschreiben, aber ich hab grad Schulisch etwas viel um die Ohren. Bald gibts das nächste, vielleicht auch schon heute :D

Okay weiter gehts. Ich finds so schade das sich der ganze "Vor der Arena Schmarrn" so lange zieht :D

4. Kapitel


Ich stehe in diesem riesigen wunderschönen Zimmer und schaue mich um. Es sieht alles noch prächtiger aus als mein Abteil im Zug. Was will das Kapitol nur von uns, wenn es uns so prächtiges Zeugs zur Verfügung stellt?
Aber was bringt es mir darüber nach zudenken? In ein paar Tagen werde ich tot sein, in einer Kiste wieder nach Distrikt 9 fliegen und keinen wird es etwas kümmern. Doch, Cathy! Cathy wäre traurig, aber damit wars das auch schon.
Krümel fiept leise und holt mich aus meinen Gedanken. Sie hat Recht, es nützt mir nichts darüber nach zu denken. Plötzlich spüre ich Schritte im Gang. Dann höre ich sie. Es sind Ares und Evoli die sich jetzt zu streiten beginnen.
„Nein!“, kreischt Evoli, „Nein, nein, nein, nein, nein!“
„Warum den nicht?“, fragt Ares.
„Weil… weil….“
„Was ist denn hier los?“, fragt Cray. Er hat es wohl auch bis in sein Zimmer gehört.
„Nichts. Nichts was dich betrifft!“, sagt Evoli. Eine schlechte Lügnerin ist sie also auch noch.
Lüge und Wahrheit zu unterscheiden ist schwer, aber 12 Jahre lang Barfuss Laufen bringt einem einiges bei. Außerdem klang das so künstlich, das wahrscheinlich auch Cray den Braten gerochen hat.
„Okay“, sagt Cray und schließt wieder seine Tür.

Über was haben die bloß geredet? Das Cray sich mit den Karieros mit den verbünden sollte? Na ja, blöd ist die Idee eigentlich nicht. Cray ist wirklich ziemlich stark und hat auch verdammt viele Muskeln, wenn er wirklich gewinnen will wäre das eine gute Strategie.
„Abendessen“, diesmal ruft es aber Tyche. Ist Evoli wirklich so außer sich gewesen? Egal. Krümel setzte ich auf das große Bett, denn wenn ich das Teil im Zimmer richtig verstanden hab, kann ich mir jetzt Essen ins Zimmer bestellen und somit muss ich Evoli nicht noch mehr verschrecken.
Ich öffne die Mahagoni Tür und gehe den Gang entlang ins Wohn-/Esszimmer. Alle sitzen schon da, außer Cray, der jetzt aber schon hinter mir steht.
„Hey kleine!“, sagt er leise zu mir. Der hat doch echt einen an der Waffel, wir sind jetzt eh schon Todesfeinde, da muss er es nicht noch schlimmer machen. Da merke ich aber plötzlich das Evoli auf meine Schulter starrt. „Was?!“, keife ich sie an, warum weiß ich auch nicht so genau, „Die Ratte ist nicht hier, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“
„Ich dachte ja nur“, keift sie zurück. Scheiße ist die eingebildet, denke ich. Zum Glück hängt mein Leben nicht an ihr, zu mindest nicht direkt. Ich setzte mich dazu. Esse aber wieder nur recht wenig.
„Also, erzählt mal, was war im Gang los.“, fragt Tyche Ares. Die beiden wirken wie alte Freunde die sich schon ganz lange kennen und alles zusammen machen.
„Können wir nachher besprechen, Tychie“, sagt Ares. OK, das ist jetzt echt übertrieben. Ich muss fast lachen, das klingt einfach so lächerlich.
„Okay“, sagt sie.
Ich frag mich nur was die heimlich Tuerei soll, wenn es um Cray geht muss er doch informiert werde und was er in der Arena tut bleibt schließlich dann doch ihm überlassen. Als das Abendessen vorbei ist, laufe ich schnell in mein Zimmer. Keine Ahnung ob Evoli jetzt noch vorhat mich auszuschimpfen, aber wenn will ich dem gerne entgehen. Außerdem will ich nachdenken. Vielleicht ein bisschen über die Arena nachdenken, dass weiß noch nicht so genau.
Als ich die Tür vom Zimmer öffne starrt mich Krümel vom Boden aus vorwurfvoll an. Sie ist also doch vom Bett runter gesprungen und rum gelaufen. Aber das ist mir ziemlich egal. Ich hebe sie hoch und setzte sie auf das Bett zurück, dann gehe ich zu dem komischen Teil um Essen zu bestellen. Ich drücke auf das Symbol das wie eine Semmel aussieht und auf ein Glas Wasser. Ein paar Momente später steht das Essen schon im Zimmer. Leider ist es ein ganzer Korb voller Semmeln. Ich esse eine und reiße davon ein Stück ab und lege es wieder Krümel hin. Sie lässt es aber demonstrativ liegen. Das find ich erstaunlich, sonst ist sie überhaupt nicht wählerisch. Ich biete ihr das Wasser an, welches sie aus trink.
Dann gehe ich zum Kleiderschrank rüber, der noch größer ist als der im Zug und ziehe ein dickes Nachthemd heraus, also ziehe ich mich um. Ich beschließe noch das Bad ein bisschen zu inspizieren. Eine noch größere Dusche mit noch mehr Einstellungen, eine riesige schöne Badewanne, ein, meiner Meinung nach auch großes, Klo.
Irgendwie werde ich langsam müde und ich lege mich ins Bett. Das Bett ist groß genug, deswegen bleibt für Krümel auch eine Hälfte. Ich denke noch ein bisschen über die Arena nach. Was wird es wohl für eine Landschaft sein? Ein riesiges Kornfeld wohl kaum. Aber Bäume vielleicht, Bäume wären cool ein bisschen Klettern kann ich.
Ich schlafe irgendwann ein, aber wirre Träume halten mich in einen Halbschlaf.

Das ist doch gut!!
Ich hab dir oft was geschreiben.

Ich find die Geschichte toll, ich schreib ja auch hobby mäsig

Ich muss nochviel fürdie Schule machen, aber wenn ich Zeit hab, mach ichs mal.
Ist aber nicht so gut, nicht das du denkst...
:)

Na dann, wenn du das sagst... :)
Nein, aber ich bin Wirklich nicht Gut

wir müllen cryzzys thread zu....

Ja, (grins,) ich bin halt müll, dann müsst ihr mich rausschmeisen :)
Ok, ich bin gemein, aber die geschichte ist toll !

Kannst gerne die FF auf die Website packen. Ich weiß nur nicht wann ich endlich fertig werde...
Ach ja, hab übrigens neue Kapitel...

5.Kapitel

Ich öffne die Augen. In meinem Halbschlaf hab ich Stimmen aus dem Nebenzimmer, Crays Zimmer, gehört. Ich stehe leise auf, auch um Krümel nicht zu Wecken und stelle mich an die Wand um zu lauschen. Ich höre aber nur Gemurmel und keine richtigen Sätze geschweige denn Wörter. Irgendwie will ich wissen was das vor sich geht und weil ich sowieso nicht schlafen kann schleiche ich zur Tür und öffne sie leise. Ich tapse ein paar Schritte zur Crays Tür und versuche etwas zu verstehen. Aber wieder erfolglos. Plötzlich spüre ich Schritte in seinem Zimmer, die von Tyche, ihm und Ares und sie nähern sich schnell. Wenn ich jetzt die Tür zu meinem Zimmer öffne, hab ich mich verraten. Ich beschließe mich in den Türstock zustellen, aber da geht die Tür schon auf. Mit krachendem Herzen springe ich schnell in den Türstock.
Scheiße, ich glaub Cray hat mich gesehen, als ich versucht habe mich irgendwo festzuklammern um nicht auf den Boden zu fallen. Ich halte die Luft an.
„Gute Nacht, wir sehen uns dann morgen.“, sagt Ares zu Cray.
„Bis Morgen“, sagt Tyche.
„Ja, bis morgen dann“, sagt Cray und Ares und Tyche treten hinaus während er die Tür hinter ihnen Schließt. Zum Glück müssen die beiden nicht an mir vorbei um in ihre Zimmer zu kommen. Sie gehen zu ihren Zimmern, verabschieden sich dort noch mal von einander und gehen dann in ihre Zimmer. Ich stehe leise wieder auf. Und habe die Hand schon am Türknauf, als sich Crays Tür wieder öffnet. „Was machst du denn noch hier draußen?“, flüstert er.
„Ich…“, stottere ich los, „Ich… Ich… Ich war auf der Toilette“ Ich bin ja so blöd!
„Weißt du was? Du hast ein eigenes Bad in deinem Zimmer!“, sagt er. Ja verdammt! Weiß ich doch!
„Okay, in ein paar Tagen bin ich tot also kann ich dir auch die Wahrheit sagen. Ich hab ein bisschen mit den Avoxen geredet.“ Okay, die Ausrede war auch nicht besser. Jetzt grinst er wieder.
„Kannst du nicht schlafen? Wollen wir ein bisschen plaudern?“, fragt er. Ich kann nicht schlafen, da hat er recht, aber wieso sollte ich mit meinem Todesfein plaudern?
„Ja.“, sage ich ganz leise. Ich will nicht unhöflich sein, vielleicht geht er dann milde mit mir um wenn er mich killt.
Wortlos geht er in sein Zimmer und ich folge ihm. Wir setzten uns auf sein Bett.
„Und?“, frage ich, „Über was habt ihr die ganze Nacht so wichtiges Verhandelt?“
„Hast du uns gehört?“, sagt er, „Sorry, dass wir dich geweckt haben.“
„Nein. Ihr habt mich nicht geweckt. Ich konnte nicht schlafen, aber über was habt ihr geredet?“
„Das ich mich mit den Karrieros verbünde.“, meint er. Seine Stimme hat sich gesengt, „ Mein Vater. Er hat mich Quasi trainiert. Er wollte dass ich mich mit 18 Freiwillig melde, er hat seit ich zwölf war immer mit mir geübt. Dann ist meine Mutter gestorben. Mit 16 bin ich von Zuhause weggelaufen, weil ich es nicht mehr ausgehalten hab.“
Ich überlege kurz. Die Story klingt hart, aber warum hat er sich dann trotzdem Freiwillig gemeldet?
„Oje. Aber würdest du dann nicht allein in der Arena besser klarkommen?“ frage ich.
„Keine Ahnung.“, sagt er, „Ich weiß noch nicht was ich machen werde. In der Arena werde ich tun, was ich will. Mir egal was ich unseren Mentoren verspreche.“
Er sieht mich an und ich starre schweigend zurück. Langsam packt mich die Müdigkeit und ich Gähne.
„Ich sollte langsam schlafen gehen. Gute Nacht!“, sage ich.
„Schlaf schön!“ erwidert er.


6.Kapitel

Ich wache ziemlich früh auf, zumindest denke ich das, aber draußen ist es hell. Ziemlich hell. Oh mein Gott, denke ich, sonst schlaf ich nie so lang! Ich schlüpfe schnell aus dem Nachthemd und gehe zum Kleiderschrank. Ich hätte ihn voller übertriebener Klamotten erwartet, aber stattdessen hängt nur ein lebloser schwarzer Trainingsanzug drinnen. An der Seite zieht sich ein roter Streifen und an Ärmel und Rücken prangt eine 9. Auf dem Boden stehen außerdem noch Schuhe „Na gut.“, denke ich, „aber in Schuhe kriegt mich nicht mal das Kapitol“ Also ziehe das nur den Anzug an. Ziemlich hauteng, gar nicht nach meinen Geschmack und ich frage mich wie man in so einem Teil bitte trainieren soll, doch dann fällt mir ein das es schon so spät ist und ich renne schnell zum Esszimmer. Alle sitzen am Tisch, sind schon fertig mit Essen und unterhalten sich nun. Keiner von denen scheint mich zu bemerken. Cray, Ares und Tyche haben Augenringe, Evoli dagegen sieh richtig ausgeschlafen aus.
„Hey verdammt! Warum habt ihr mich nicht geweckt?!“, brülle ich schon fast, alle verstummen und schauen mich an.
„Wir wollten dich schlafen lassen. Es ist grade mal acht Uhr und um 10 müssen wir erst runter zum Training.“, sagt Ares
„Na na na! Wir wollen uns doch nicht gleich aufregen! Setzt dich erstmal und iss was“, sagt Evoli. Okay, ich hab übertrieben und ich weiß nicht einmal wieso. Vielleicht weil mich das ganze hier ziemlich fertig macht.
„Entschuldigung“, sage ich schnell und setzte mich. Ich habe kaum Hunger, ich schaffe nur eine halbe Semmeln und ein Glas Wasser, die anderen haben unterdessen wieder ihr Gespräch aufgenommen.
Als ich fertig bin, schaue ich sie an. Ich fühle mich etwas ausgegrenzt, da keiner mich beachtet, also will ich auch unhöflich sein und stehe auf. Evoli bemerkt das, starrt auf meine Füße und sagt dann: „Haben sie bei dir die Schuhe vergessen?“
„Nein!“, sage ich mürrisch, „Ich zieh die Dinger nicht an. Nie und nimmer!“
„Silent! Das ist Pflicht! Du kannst dich nicht einfach weigern!“
„Und was wenn doch?“, ich grinse schadenfroh
„Tu das bitte nicht, Silent“, jetzt mischt sich Cray ein, „Was kann den so schlimm dran sein, Schuhe anzuziehen?“ Wie schafft er es nur immer so ruhig zu bleiben?
„Alles ist schlimm dran! Man kann nichts spüren, es ist unbequem und blöd!“, rufe ich.
„Willst du also wirklich da unten aufsehen erregen, und eventuell deine Strategie verraten?“, fragt Ares. Stimmt, er hat Recht, ich würde mich damit nur verraten.
„Na gut“, ich gebe mich geschlagen und tapse in mein Zimmer, um die Schuhe an zuziehen. Als ich die Tür öffnen will, spüre ich Schritte im Zimmer. Ich öffne aber trotzdem gelassen die Tür, umbringen wird mich ja wohl jetzt keiner.
Ich sehe ein Avox Mädchen, da mein Bett macht, etwas anderes gibt es wohl auch nicht aufzuräumen. Sie dreht sich zu mir um. Ich schätze sie auf 15 oder 16 Jahre. Der Anblick schockiert und berührt mich gleichzeitig. So jung und schon ist ihr ganzes Leben so gesehen verloren, genau wie meins. Über dem rechten Auge hat sie eine Narbe, in Form einer Blumenranke, wahrscheinlich mit einem kleinen Messer eingeritzt. „Oje“, entfährt es mir plötzlich.
„Ich wollte dich nicht stören. Tut mir leid, ich wollte nur meine Schuhe anziehen.“, sage ich schnell. Sie nickt und schnell gehe ich zum Schrank und reiße ich auf. Neben den Schuhen liegt auch noch ein paar Socken, ich nehme beides heraus und steure auf das Bett zu um mich zu setzten. Aber schnell setzte ich mich auf den Boden, ich will die Arbeit nicht zerstören. Allein die Socken sind die reinste Qual und dazu noch die Schuhe. Das geht echt gar nicht! Aber ich muss mich wohl damit abfinden. Ich stehe auf, keine Ahnung was ich jetzt tun soll, aber das Avox Mädchen sieht mich an und deutet dann auf den Schreibtisch. Krümel läuft dort wild umher. Mist! Ich hatte sie voll vergessen. Ich schaue das Mädchen an. „Könnte ich vielleicht irgendwas für die haben? Eine Box oder so?“ Sie nickt und geht hinaus. Keine fünf Minuten dauert es, bis sie wieder kommt. Im sie schleppt ein riesigen Glas Behälter an, schnell helfe ich ihr. Wir stellen das Teil auf den Schreibtisch, dann packe ich Krümel und setzte sie hinein. Das Avox Mädchen schaut mich an und geht dann schnell aus dem Zimmer. „Nein“, rufe ich plötzlich, „Warte! Geh noch nicht“ Sie starrt mich an, schüttelt kurz mit den Kopf, kommt wieder zu mir und fängt an die Schubladen des Schreibtisches zu durchwühlen. Schließlich zieht sie ein wenig Papier und einen Stift hinaus, dann schreibt sie auf das Blatt:
Warte kurz
Dann geht sie aus dem Zimmer. Aber nach kurzer Zeit kommt sie wieder. In der Hand hält sie eine Tüte.
„Was ist das?“ frage ich sie, als sie zu mir kommt.
Sie hält mir die Tüte hin. Heu. Schnell nehme ich Krümel, sie kippt das Heu in den Behälter und verteilt es ein bisschen, dann setzte ich Krümel wieder rein. Sie beginnt das Heu anzuknabbern. Wasser wäre jetzt nicht schlecht, aber ich will das arme Mädchen nicht hetzen.
„Wie heißt du?“, frage ich sie.
Crystal, schreibt sie auf das Blatt. Ich überlege schnell.
„Kommst du aus Distrikt 1?“ Solche Namen sind typisch für 1.
Sie nickt.
Was hat sie bloß getan, um so jung bestrafft zu werden? Ich will sie aber nicht zu sehr ausfragen, aber da tippt sie schon auf ihren Namen und dann auf mich. Ich glaube sie will wissen wie ich heiße.
„Ich bin Silent“, sage ich
Schöner Name, kritzelt sie.
„Danke“, sage ich.
Soll ich noch bleiben?, schreibt Crystal.
„Nein“, antworte ich, „Du kannst gehen wenn du willst.“
schau das du das Blatt irgendwie vernichtest, okay?, schreibt sie
Ich will schon „Warum?“ fragen, als mir klar wird wieso.
„Ja, natürlich.“
Sie schaut mich noch mal an und geht leise aus dem Zimmer.
Arme kleine, denke ich. Sie tut mir richtig leid.
Ich setzte mich auf einen Stuhl und beobachte eine halbe Stunde Krümel.
„Silent!“, erschallt es im Gang, „Silent, was machst du denn die ganze Zeit da drinnen?“ Es ist Evoli, ich vermute, dass sie auf mein Zimmer zugeht, aber ich hab keine Ahnung, ich kann ja nichts spüren.
„Komme gleich“, rufe ich.
Ich greife schnell nach dem Blatt und lege es zu Krümel in den Käfig, nicht besonders kreativ, aber eigentlich müsste sie es zerlegen. Dann stehe ich auf und renne raus, Evoli steht vor der Tür und sieht mich seltsam an.
„Was ist?“, frage ich mürrisch
„Nichts, absolut nichts“, sagt sie und sieht mich noch komischer an. Dann tippelt sie davon, in Richtung Esszimmer. Die anderen sitzen immer noch am Tisch und unterhalten sich immer noch.
Cray grinst mich wieder an: „Na, brauchst du so lange um Schuhe anzuziehen?“
„Ich hab ganze 12 Jahre keine Schuhe mehr angehabt, also ja.“
Yeah, ich hab super gelogen, er merkt es tatsächlich nicht!
„Okay Silent. Reden wir noch schnell über das Training. Kannst du mit irgendwelchen Waffen umgehen, oder kannst du gut malen oder so was?“, fragt Ares.
Ich hatte höchstens mal ein Küchenmesser in der Hand, mehr auch aber auch nicht. Malen kann ich nicht gut und sonst kann ich eigentlich auch nichts.
„Nein“, antworte ich.
„Gut. Dann probier einfach alles aus und vernachlässige auf keinen Fall die Überlbensstationen! Ich denken mal, das du dich in der Arena eher zurück halten wirst, da ist es wichtig sich mit Pflanzen auszukennen!“
„Okay“, antworte ich. Zurückhalten, ich weiß ja nicht, dass ist irgendwie nicht wirklich meine Art, aber schaffe ich es wirklich Menschen einfach so zu töten? Ich mag die meisten Leute nicht wirklich und sie mögen mich nicht.
„Cray, mit dir hab ich schon alles besprochen. Gibt es da sonst noch fragen?“
„Nein“, sagt er.
„Dann ab geht’s!“, sagt Tyche fröhlich.